Großefehns Feuerwehren blicken auf ereignisreiches Jahr zurück

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„Die freiwillige Feuerwehr ist das effektivste und einzige Mittel zur schnellen Gefahrenabwehr!“, mit diesen Worten eröffnete Gemeindebrandmeister Andreas Steenblock seinen Jahresbericht auf der gemeinsamen Kommandositzung aller Feuerwehren in Großefehn.

ErDSCN1778 nannte sogleich einige Beispiele aus dem vergangenen Jahr:

Ein Feuer in Wohngebäude, Menschenleben in Gefahr. So stand es am 02. Mai auf den Meldeempfängern der Großefehntjer Feuerwehren. Es war zu einem Band in einem Kinderzimmer in einem Mehrfamilienhaus gekommen. Innerhalb weniger Minuten waren die alarmierten Wehren vor Ort und konnten die Bewohner und das Gebäude retten. Mit einer Schlagkraft von 90 ausgebildeten Kameraden und Kameradinnen konnte die bedrohliche Situation schnellstens abgewendet werden.

Am dritten Advent die Meldung eines Brandes am Holtmeedeweg in Großefehn. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand eine Halle von etwa 1.500 qm in Vollbrand. Nur dem beherzten Eingreifen der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass eine Ausbreitung auf weitere Gebäude verhindert werden konnte. In den ersten Stunden des Einsatzes waren mehr als 200 Einsatzkräfte vor Ort.

„Darauf kommt es an“, so Steenblock „zu allen Tages- und Nachtzeiten in der Lage zu sein, alle Arten von Gefahren für Mensch, Tier und Sachwerte einzudämmen und abzuwehren – und dabei so ausgebildet zu sein, dass die Einsatzkräfte keinen Schaden nehmen.“

In den neun Aktiven Wehren leisten 294 Feuerwehrmänner und –frauen Ihren freiwilligen Dienst. Hinzu kommen 104 Mitglieder der sieben Jugendfeuerwehren, 26 Mitglieder der beiden Kinderfeuerwehren der Gemeinde und 90 Mitglieder der Seniorenabteilungen.
Auch die Einwohner Großefehns identifizieren sich mit „Ihrer“ Feuerwehr, so unterstützen 899 passive Mitglieder die Wehren der einzelnen Ortschaften.
So zählt die Gemeindefeuerwehr insgesamt 1413 Mitglieder, mehr als 10 Prozent der Bevölkerung.

Es wurden 265 Einsätze der neun Feuerwehren gefahren, davon 171 Brand- und 94 Hilfeleistungseinsätze.

„Hoher Ausbildungsstand“

Der Ausbildungsstand in den Wehren ist hoch, so wurden allein im letzten Jahr 62 Lehrgänge auf Kreis – und Landesebene von den freiwilligen Kräften absolviert. Im Februar fanden zusätzlich auf Gemeindeebene in Strackholt mehrere gemeinsame Atemschutzübungen statt. Alle neun Ortswehren nahmen an den Terminen teil. „Diese Übungen unterstützen die problemlose Zusammenarbeit der Atemschutzträger der einzelnen Wehren“, so Steenblock.

Die Feuerwehr ist ein Stützpfeiler des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Ob Osterfeuer, Maibaufeiern, Weihnachtsfeste oder Fackelumzüge. Die Feuerwehr ist präsent. Auch zahlreiche Blutspendetermine wurden in der Gemeinde organisiert, die Feuerwehren durften im letzten Jahr 1077 Spenderinnen und Spender begrüßen. Die Blindensammlung, welche die Feuerwehren in der Gemeinde organisieren, ergab ein Sammelergebnis in Höhe von 3652,36 €.

In großem Rahmen mit sehr abwechslungsreichem Programm fand im Juni das Kreisfeuerwehrverbandsfest in Großefehn statt. Ebenfalls hatte die Gemeindefeuerwehr zum Kreisjugendfeuerwehrtag eingeladen. Am Veranstaltungstag waren etwa 2500 Gäste und Mitwirkende vor Ort. „Ein voller Erfolg“, wie Steenblock zu berichten wusste.

„Die Homepage unserer Feuerwehren www.feuerwehr-grossefehn.de wird vom Pressesprecher Mario Rolfs mit Leben gefüllt. Zeitnah berichtet er hier von allen Einsätzen. Die Bildauswahl ist immer sehr bedacht und die Texte und Erklärungen zu unseren Einsätzen sind von Mario sehr objektiv verfasst“, so fasste Steenblock die Arbeit des Pressesprechers der Gemeindefeuerwehr zusammen.

Steenblock dankte Bügermeister Olaf Meinen, dessen Vertreter Erwin Adams und Sandra Janssen vom Ordnungsamt, die dafür sorgen, dass alle Vorgänge zeitnah und sauber bearbeitet werden und alle notwendigen Neuanschaffungen und Reparaturen im letzten Jahr getätigt werden konnten.

„Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“

DSCN1788Gemeindejugendfeuerwehrwart Stefan Ernst berichtete von insgesamt 1.748 Stunden Jugendarbeit in den sieben Jugendfeuerwehren der Gemeinde. Er informierte, dass neben den Übungsdiensten in den einzelnen Feuerwehren auch 27 Jugendliche die Jugendflamme erhielten und eine Gruppe an der Abnhame der Leistungsspange teilnahm. Er dankte in diesem Zuge den Jugendfeuerwehrwarten und -wartinnen für die geleistete Arbeit.

Im Juli fand das Gemeindefeuerwehrzeltlager in Spetzerfehn statt, das trotz des extremen Regenwetters und einem kurzfristig erstellten Notprogramms ein voller Erfolg war. Er lobte die hervorragende Stimmung während des Zeltlagers und den guten Zusammenhalt der Jugendlichen.

Abschließend lobte Ernst die Arbeit in den beiden Kinderfeuerwehren als wichtigen Eckpfeiler für die Nachwuchsarbeit der Feuerwehr in Großefehn. Er schloss mit den Worten: „Wer die Jugend hat, hat die Zukunft“.

Gerhard Schoone wurde anschließend für seine 18-jährige Tätigkeit als Jugendwart und Gründungsmitglied der Jugendfeuerwehr Spetzerfehn geehrt. Die Ehrung führte Kreisjugendfeuerwehrwart Paul-Dieter Köller durch.

„Beeindruckende Mitgliederzahl der Großefehntjer Feuerwehr“

DSCN1794Bürgermeister Olaf Meinen lobte in seiner Ansprache die Arbeit der Feuerwehren in Großefehn. Ganz besonders hob er die Arbeit von Gemeindebrandmeister Andreas Steenblock hervor, denn er trete aus beruflichen Gründen nicht zu einer Wiederwahl als Gemeindebrandmeister im April diesen Jahres an. Er habe 16 Jahre lang ausgezeichnet die Interessen der Feuerwehr Großefehn vertreten, die Arbeit mit Ihm war immer konstruktiv und habe viel Spaß gemacht. Beeindruckt zeigte Meinen sich auch von der hohen Mitgliederzahl in Großefehn.

„In den Großefehntjer Feuerwehren wird gute Arbeit geleistet“

DSCN1795Dies bestätigte auch der stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Bau, Planung, Landwirtschaft, Feuerschutz und Umwelt – Wolfgang Dirksen. Ihn beeindrucke, dass die Feuerwehren in Großefehn entgegen dem Landkreisweiten Trend Ihre Mitgliederzahlen noch steigern konnte.
„In den Großefehntjer Feuerwehren wird gute Arbeit geleistet“, so Dirksen. Ein Ausschuss befasse sich mit der Zukunft der Feuerwehr. Er berichtete, dass in den nächsten zehn Jahren die Feuerwehrhäuser und Fahrzeuge auf den Stand der Technik gebracht werden müssten. Mehrere Varianten wurden durch den Ausschuss geprüft. Wie Dirksen mitteilte, werde es in Großefehn aller Wahrscheinlichkeit nach bei allen neun Feuerwehren bleiben. Die anwesenden Kommandomitglieder nahmen diese Information mit großem Beifall auf.

„Vielfalt ist unsere Stärke“

DSCN1804Regierungsbrandmeister Ernst Hemmen lobte die Arbeit der Feuerwehr beim Großbrand des MKW. Er erinnerte an einen umsichtigen Umgang bei solchen Großeinsätzen mit den sozialen Medien. Die Informationen vor Ort dürften bei Einsätzen nur von den dazu berechtigten Pressesprechern und Medienvertetern verbreitet werden.
Motto-2016-22Hemmen informierte über die Arbeit der Feuerwehr auf Landesebene und stellte das Motto des Landesverbandes vor: Vielfalt ist unsere Stärke! – Deine FEUERWEHR. Dieses Motto solle die vielschichtigen Aufgaben und gelebte Integration innerhalb der Feuerwehr verdeutlichen

 

Copyright: Mario Rolfs.

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