Technisch und personell für Einsätze aller Art bestens gerüstet. Dieses Resümee zog Ortsbrandmeister Hartmut Schoon am Freitag auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Akelsbarg-Felde-Wrisse.
Zu 31 Einsätzen musste die „Drei-Dörfer-Wehr“ im vergangenen Jahr ausrücken. Den weit überwiegenden Teil stellte hiervon überörtliche Einsätze mit dem Einsatzleitwagen dar. 22 Mal rückten die Kameradinnen und Kameraden mit dem Sonderfahrzeug aus, um bei größeren Einsätzen die Einsatzleitung vor Ort zu unterstützen.
Mehrere Alarmierungen zu Verkehrsunfällen mit tödlichem Ausgang, darunter einer am frühen Morgen des Heiligabend, forderten die Einsatzkräfte physisch wie auch psychisch. Im April galt es gemeinsam mit anderen Wehren einen Moorbrand in Wrisse zu bekämpfen. Schwierig gestaltete sich hier die Herstellung einer Wasserversorgung, weil sich das Feuer fernab des Leitungsnetzes bzw. eines Löschwasserteiches befand.
In Erinnerung bleiben wird vielen Kameradinnen und Kameraden ein Einsatz im August des Jahres, stellte Schoon schmunzelnd fest. Fünf Kühe waren in einen Güllekeller gefallen. Der Wehr oblag es nun, die Tiere aus dieser misslichen Situation zu befreien. Unter Atemschutz ging man bei hochsommerlichen Temperaturen vor und schaffte es, die Tiere unverletzt nach draußen zu bringen. Die schweißtreibenden Arbeiten wurden erschwert durch die giftigen Gase und Gerüche im Gefahrenbereich. Insgesamt war man sieben Stunden im Einsatz.
Noch am gleichen Abend wurde die Wehr erneut alarmiert. Diesmal wurde sie über die Gemeindegrenzen hinaus tätig und unterstützte die Feuerwehren der Stadt Wiesmoor beim Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens in Marcardsmoor.
Um für das Einsatzgeschehen gut gerüstet zu sein, traf man sich 26 Mal zu Übungs- und Ausbildungsdiensten. Daneben nahm man gemeinsam mit anderen Feuerwehren an mehreren Einsatzübungen teil. Insgesamt wurden durch die Mitglieder der Feuerwehr 26 Lehrgänge auf Kreis- und Landesebene besucht.
Im April des Jahres stand für die Brandschützer ein besonderer Termin statt. Das im Februar gelieferte neue Löschfahrzeug wurde offiziell übergeben und in Dienst gestellt.
Zur Stärkung des kameradschaftlichen Miteinanders nahm man an zahlreichen Aktivitäten im Wehrbereich sowie darüber hinaus teil. So nahm man etwa mit einer Abordnung an den Schnelligkeitsübungen beim Feuerwehrfest in Spetzerfehn teil. Im Oktober lud man traditionell zur Löschparty in Akelsbarg ein.
Stand 31. Dezember 2019 verrichteten 35 Kameradinnen und Kameraden ihren Dienst in der Einsatzabteilung. 18 Mitglieder gehörten der Altersabteilung an und 72 Personen unterstützen die Wehr als fördernde Mitglieder.
Jugendwart Patrik Kowalzik berichtete von zahlreichen Aktivitäten der Nachwuchsbrandschützer. Neben den regelmäßigen Dienstabenden besuchte man etwa die Feuerwehr Wiesmoor, nahm am Kreisjugendfeuerwehrtag in Aurich-Oldendorf teil und veranstaltete einen gemeinsamen Aktionstag mit der Jugendfeuerwehr Aurich-Oldendorf. Erstmalig richtete die Jugendabteilung im August einen Schnuppertag aus. Hier hatten die Kinder und Jugendliche der Umgebung Gelegenheit, sich über die Unternehmungen der Jugendfeuerwehr zu erkundigen.
Besonderes erfreut zeigte sich Kowalzik über den starken Mitgliederzuwachs, den die Jugendfeuerwehr im vergangenen Jahr verzeichnen konnte. Zum Jahresende gehörten 21 Jugendliche der Feuerwehr an – seitdem sind weitere Neuaufnahmen hinzugekommen. Personell und organisatorisch sei dieser Umschwung eine spannende Herausforderung für die Wehr, stellte Kowalzik fest. Man gehe diese Aufgabe diese Aufgabe gerne an: „Jugendarbeit ist ein Investition in dörfliche Strukturen, in die Entwicklung der Kinder und ganz besonders in die Feuerwehr von morgen“.
Mehrere Mitglieder konnten sich über Ernennungen oder Beförderungen freuen. Annika Janßen wurde zur Feuerwehrfrau ernannt, Jannis Wachtendorf konnte von Ortsbrandmeister Schoon zum Hauptfeuerwehrmann befördert werden. Gemeindebrandmeister Mario Lienemann beförderte Gerold Ideus zum Löschmeister und Rainer Janßen sowie Timo Kuhlmann jeweils zum Oberlöschmeister. Die Versammlung wählte Annika Janßen zur Kassenprüferin.
Für langjährige Verdienste um die Belange der Feuerwehr wurden Reinhard Fecht und Jürgen Tjarden geehrt. Fecht gehört der Wehr seit 25 Jahren an, Tjarden ist bereits seit 1960 Mitglied der Feuerwehr. Der stellvertretende Brandschutzabschnittsleiter Mario Eilers nahm die Ehrungen vor und bedankte sich für diese keineswegs selbstverständliche Engagement.
Gemeindebürgermeister Erwin Adams hob das besondere Ansehen der Feuerwehr innerhalb der Gesellschaft dar. „Ihr könnt euch unser aller Rückhalt jederzeit sicher sein“, so Adams. Die Ortsbürgermeister der drei Ortschaften schlossen sich diesen Worten an und dankten den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz.
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